FCAS-Finanzierung stoppen: Mail-Aktion an den Haushaltsausschuß !

Meinolf Regn • 20. Juni 2021

FCAS-Finanzierung stoppen:
Mail-Aktion an den Haushaltsausschuß !

FCAS-Finanzierung stoppen:
Mail-Aktion an den Haushaltsausschuß !

Das bundesweite Netzwerk Friedenskooperative bittet darum, sich ihrer Mail-Aktion an den Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestags zu beteiligen. Mit zehntausenden von mails
an die Mitglieder soll auf diesem Wege noch verhindert werden, daß zig Milliarden Euro für das geplante
MEGA-Rüstungsprojekt „Future Combat Air System (FCAS)“ freigegeben werden.

Wenn auch Sie sich an der mail-Aktion beteiligen wollen, könnte der folgende Text als Ar-
gumentationsgrundlage dienen:

„Lehnen Sie die Finanzierung von FCAS ab!

voraussichtlich am 23. Juni 2021 soll der Haushaltsausschuss über die weitere Finanzierung des Future Combat Air Systems (FCAS) abstimmen. Ich fordere Sie auf, diese Finanzierung abzulehnen und ein richtungsweisendes Zeichen für Abrüstung zu setzen!
FCAS ist ein Rüstungsprojekt, das die internationalen Beziehungen über Jahrzehnte prägen wird. Aufgrund seiner vielfältigen Implikationen für unsere Zukunft und seiner immensen Kosten ist eine breite öffentliche Debatte über dieses Projekt dringend erforderlich, bevor es durch die Bewilligung hoher Entwicklungskosten tendenziell unumkehrbar gemacht wird.
FCAS besteht aus einem neuartigen Kampfjet mit Tarnkappen-Technologie, der auch nukleare Waffen tragen soll, begleitenden Drohnenschwärmen und einer Vernetzung durch eine „Gefechts-Cloud“. Die Kosten für das FCAS-Programm werden aktuell auf insgesamt 100 Milliarden Euro bis 2040 geschätzt. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass insbesondere bei großen Rüstungsvorhaben die Kosten nachträglich noch stark steigen können. Schätzungen gehen daher davon aus, dass die Kosten am Ende zwischen 100 und 300 Milliarden Euro oder höher liegen könnten.
Dabei benötigen wir die für das FCAS veranschlagten Milliarden dringend für einen ökologisch-sozialen Umbau unserer Gesellschaft. Es wäre ein fatales Signal, den Einstieg in die Entwicklung des FCAS zu einer Zeit voranzutreiben, in der die Welt mit den Folgen der Corona-Pandemie und der Klimakatastrophe zu kämpfen hat.
Ich appelliere an Sie und Ihre Fraktion: Erteilen Sie der weiteren Finanzierung von FCAS eine klare Absage!
Neben den finanziellen Gesichtspunkten bitte ich Sie, auch die friedenspolitischen Argumente abzuwägen, die gegen das FCAS sprechen: Vor dem Hintergrund eines drohenden Wettrüstens im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), ist davon auszugehen, dass FCAS letztlich zu einem System mit autonomen Waffen weiter entwickelt wird. Es liegt in der Logik dieser Waffen, die längere Reaktionszeit des Menschen durch die kürzere der KI zu ersetzen. Der Einstieg in diese Technologie führt auf eine schiefe Ebene, an deren Ende Computer und nicht mehr Menschen über den Waffeneinsatz, Leben und Tod entscheiden. Die zunehmende Automatisierung könnte in einer Eskalationsspirale unkontrollierbar in einen sogenannten „flash war“ führen.
Im Bericht zur Technikfolgenabschätzung von Autonomen Waffensystemen (Bundestags- Drucksache 19/23672, 21.10.20) wird ausgeführt, dass durch Autonome Waffensysteme (AWS) auch das strategische Gleichgewicht zwischen den Nuklearstaaten massiv infrage gestellt und dadurch nukleare Abrüstung unmöglich gemacht werden könnte. Im Fazit heißt es: „Derzeit existiert ein Fenster von Möglichkeiten, … die möglichen Gefahren einzuhegen“. Dieses Fenster schließe sich mit fortschreitender technologischer Entwicklung. Es erscheine „dringend geboten, diese Herausforderung unverzüglich anzugehen…“.
Inzwischen sieht selbst die Bundeswehr das FCAS kritisch und „fällt ein verheerendes Urteil über das Projekt“ (siehe Der Spiegel, Nr. 23 / 5.5.2021, S.32).
Ihre und die Entscheidung des Haushaltsausschusses werden richtungsweisend sein und darüber bestimmen, ob in den kommenden Jahren und Jahrzehnten Milliarden Euro für Aufrüstung ausgegeben werden oder ob dieses Geld stattdessen in einen ökologisch-sozialen Umbau investiert wird. Bitte nehmen Sie sich ihrer Verantwortung an und lehnen Sie die weitere Finanzierung des FCAS ab!
Mit freundlichen Grüßen“

Nähere Informationen zu der mail-Aktion finden Sie unter:
https://www.lobbying4peace.de/finanzierung-von-fcas-ablehnen





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Krankenhäuser müssen bürgernah sein  Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister von der SPD, will das Krankenhaussystem gründlich reformieren. Führt das zu einer Verbesserung des Systems? Carl Waßmuth vom Verein „Gemeingut in BürgerInnenhand“ (https://www.gemeingut.org/) hat dazu eine klare Einschätzung: „Die öffentlichen und freigemeinnützigen Träger sollen verdrängt werden. Kern der Reform ist die ordnungspolitische Abschaltung hunderter Kliniken zugunsten privater Konzerne.“ „Sein Vorhaben ist an Niedertracht kaum zu überbieten. Hunderte Krankenhäuser sollen geschlossen werden, damit private Anbieter noch mehr Marktanteile bekommen und im Personalüberschuss der gekündigten Beschäftigten abgewickelter Kliniken baden, sich also die Leute aussuchen und die Löhne drücken können. Aber Lauterbach und seine Berater trauen sich nicht, eine Liste zu erstellen, auf der steht: „Diese 700 Kliniken schaden unserem Gesundheitssystem. Erst wenn sie weg sind, werden die Leute besser versorgt.“ „Herr Lauterbach gehört inzwischen zu einer neuen Kategorie von Politikern. Wir hatten in Deutschland durchaus schon das Phänomen, dass bei Reformen herumgedruckst wurde, um davon abzulenken, worum es eigentlich geht. Aber die Begleitprosa hatte doch noch irgendetwas mit dem Thema zu tun. Bei Herrn Lauterbach ist das anders: Er hat kein Problem damit, das Gegenteil vom Offensichtlichen zu behaupten. Auch sich selbst zu widersprechen, macht ihm nichts aus, so wenig wie Donald Trump oder Boris Johnson. „Im vorliegenden Fall verhilft er den privaten Kliniken und Anlegern in Medizinische Versorgungszentren, sogenannte MVZ, über reformierte Fallpauschalen zu neuen Renditen. Im Sinne seiner Klientel agiert er völlig stringent und rational, es ist knallharte Ökonomie, die er bedient. Er sagt, die Preise für die DRGs würden etwas verändert, aber das Geld sei gedeckelt, es gebe keinen Cent mehr. Der entscheidende Trick im System ist ja der, dass private Kliniken und MVZ ihre Einnahmen steuern können und öffentliche Kliniken nicht. Die, die sich die Patienten und Behandlungen aussuchen können, schöpfen ab, die anderen bluten aus. Die Vorhaltepauschalen sind der größte Werbeschwindel von Lauterbachs Reform. Denn gleichzeitig wird ja definiert, dass Hunderte Krankenhäuser weg sollen, also nicht mehr vorgehalten werden!“ Diese Zitate von Carl Waßmuth stammen aus einem längeren, sehr aufschlußreichen Interview mit ihm und ist in Gänze nachzulesen hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=95149
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26. März 2023
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Panzer, Kampfflugzeuge, Raketen töten Menschen, schädigen die Umwelt, sind wahre Klimakiller. Und der neue Verteidigungsminister Pistorius fordert nun weiter 10 Milliarden Euro für Waffensysteme - wie die Döbelner Allgemeine Zeitung am 22.02.2023 berichtete. Das trifft, angesichts dringend erforderlicher Finanzmittel zur Beseitigung von Kinderarmut, sogar in der SPD auf Kritik. Statt über todbringende Waffensystemen sollte mehr darüber nachgedacht werden, wie die entsprechenden Industriebetriebe auf die Produktion von nützlichen Gütern umgestellt werden könnten, z.B. auf die Anfertigung von Schienenfahrzeugen, um eine oft beschworene „Verkehrswende“ schnell verwirklichen zu können. Das hilft Natur und Mensch. Wie sagte einst Willy Brandt:»Es soll sich die Politik zum Teufel scheren, die – um welcher Prinzipien auch immer –, den Menschen das Leben nicht leichter macht.« Brandt setze sich international für Abrüstung und Entspannung statt Konfrontation ein. Für humanes Handeln und mehr Lebensqualität. Sein Sohn, der Historiker Dr. Peter Brandt, setzt dies heute fort. Er hat als einer der ersten das von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer auf den Weg gebrachte „Manifest für Frieden“ unterzeichnet, das mit Stand vom 22.02.2023von knapp 600 000 Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wird. Wer sich eingehender mit der Umwandlung von Waffenproduktion in die Herstellung ziviler Produkte befasssen will, findet eine Fülle an Informationen hier: https://ruestungskonversion.de Meinolf Regn
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 Ihren Song „war pigs“ beginnt die Rockband „Black Sabbath“ mit den Worten „Böse Gedanken, die Zerstörung planen, Konstrukteure vom Aufbau des Todes“. Konstruiert werden die todbringenden Werkzeuge von einem militärisch-industriellen Wirtschaftsgeflecht, das von der SPD/FDP/Grünen-Bundesregierung durch eine massive Geldspritze nachhaltig gefördert werden soll. Dazu dient das von Kanzler Scholz angekündigte Aufrüstungspaket in Höhe von 100 Milliarden Euro, das im Grundgesetz verankert werden soll, was eine entspechende Entscheidungsverpflichtung des Parlaments bedeutet. Zudem geloben die Regierungsparteien, den Militäretat auf 2 % und mehr zu erhöhen. Bei einer Wirtschaftsleistung von 3,57 Billionen Euro macht dies mehr als 71 Milliarden Euro aus. Fast 25 Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Man muss sich die Größenordnung klarmachen: innerhalb eines Jahres sollen mehr als 170 Milliarden für neue Panzer, Kriegsschiffe und Kampfjets, die Atombomben transportieren sollen, ausgehändigt werden. Das wären umgerechnet mehr als 4000,- Euro für den Haushalt, in dem jeder von uns lebt. Gefeiert wird das Aufrüstungspaket natürlich von den Aktionären der Rüstungsindustrie. Die Aktie der Fa. Rheinmetall hatte am Tag der Unterzeichnung des Koalitionsvertrag am 07.12.2021 einen Wert von 82,98 €. Am 22.03.2022 war sie auf 182 € hochgeschnellt. Für das deutsche Wirtschaftsgefüge bedeutet dies alles einen massiven Ausbau des deutschen militärischen Industriekomplexes. Er bekommt einen noch größeren Einfluss auf politische Entscheidungen. Nur der Sozialhaushalt im Bundeshaushaltsplan 2022 sinkt um fünf Milliarden Euro (minus drei Prozent) gegenüber 2021. Diesen politischen Weg, den die Regierungsparteien einschlagen, lehnt „aufstehen-mittelsachsen“ entschieden ab. Für uns hat weiterhin die Finanzierung eines verbesserten Gesundheitswesens und die Beschneidung der hohen Energiepreise absoluten Vorrang.
von Silvio Becker 9. Februar 2022
Plakataktion Gruppe Aufstehen Mittelsachsen
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